Mein Team und ich wünschen ihnen allen ein gutes neues Jahr 2021, vor allem Gesundheit. Wir hoffen mit der ganzen Welt auf ein Ende der Pandemie, damit alle Menschen wieder ihren Alltag leben können.
Danke für die gute Zusammenarbeit, für nette Begegnungen und Gespräche im letzten Jahr, wir freuen uns auf die Fortsetzung.
Kein Soli mehr – außer für Spitzenverdiener
Zum 1. Januar fällt der Solidaritätszuschlag für 90 Prozent aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler weg. Die reichsten zehn Prozent zahlen ihn gestaffelt weiter. Lediglich die obersten 3,5 Prozent der Superreichen zahlen den Soli in voller Höhe weiter. Dadurch lassen sich auch weiterhin wichtige Zukunftsinvestitionen stemmen.
Kardinal Woelki sollte dem Papst schleunigst seinen Rücktritt anbieten. Wer einen Priester schützt, der sich schwer an einem Kind vergangen hat, wird durch sein Schweigen zum Mittäter. Hinzu kommt der unsägliche Umgang mit dem Gutachten zum sexuellen Missbrauch. Dieses Verhalten ist eines Kardinals nicht würdig. Ich trage die Äußerungen aus der Initiative Maria 2.0 voll und ganz mit: "Verantwortung übernehmen - das ist wichtig, um überhaupt wieder Glaubwürdigkeit herzustellen, falls das überhaupt noch möglich ist".
Auch der Hinweis, dass das Kirchenrecht allzu sehr die Dominanz der Männer schützt und stärkt, ist vollkommen richtig. Die Zeit des Vertuschens ist endgültig vorbei. Nur wenn die Kirche für Wahrheit und Klarheit sorgt, kann sie den Menschen Halt geben und wieder eine moralische Instanz werden. Halt und Hoffnung brauchen wir, in diesen Pandemiezeiten, wie das tägliche Brot.
Auch meine Heimatstadt Vreden hat sich adventlich herausgeputzt. Ich liebe diese vorweihnachtlichen Stimmungen. Das warme Licht tut gut, gerade in dieser Zeit, in der es gefühlt schon am Nachmittag dunkel ist. Licht ist auch immer Trost, wenn Sorgen oder Ängste das Herz schwer machen. Ein Spaziergang durch die geschmückten Städte, natürlich mit Abstand und am besten auch mit Maske, bringt ein bisschen Freude und das ganz ohne Eintrittsgelder.
Jetzt bekommen sogar Bordelle finanzielle Coronahilfen. Und dies ohne Prüfung, ob es sich hier nicht um Betriebe handelt, in denen Frauen ausgebeutet und misshandelt werden. Es kann doch nicht sein, dass wir mit Steuergeldern Strukturen unterstützen, in denen Frauen gezwungen werden, am Tag bis zu 30 Freier zu bedienen, egal wie sie aussehen oder sich benehmen. Mir kann keiner erzählen, dass Frauen dies freiwillig tun. Bordelle sind keine normalen Betriebe, Prostitution ist keine normale Arbeit, Sexarbeit ist ein Begriff, der die Wirklichkeit ausblendet. Sicher, es gibt Frauen, die prostituieren sich selbstbestimmt, bestimmen also wann, wo, mit wem sie Sex haben. Das ist okay, dagegen gibt es nichts zu sagen. Alles andere ist einfach nur Ausbeutung und eine Verletzung der Menschenrechte. Schade, dass die Öffentlichkeit sich für das Thema Zwangsprostitution nur am Rande interessiert.